EINRICHTUNG


einfach eingerichtetes Pfeilgiftfroschterrarium
einfach eingerichtetes Pfeilgiftfroschterrarium

 

Pfeilgiftfrösche leben in feuchten Berg- und Tieflandregenwäldern. Daher benötigen sie je nach Herkunft der Pfleglinge ein mehr oder weniger warmes, aber immer feuchtes Tropenterrarium.

Staunässe (sumpfiger Boden) sollte aber vermieden werden. Dies erreicht man am besten durch eine Drainageschicht im Terrarium. Diese kann z.B. aus Blähton (für Hydrokultur) oder Seramis® bestehen. Um Vermischung der Drainageschicht mit dem darauf liegenden Bodensubstrat zu vermeiden, kann man die unterste Schicht mit einem Vlies oder Fliegengitter (aus dem Baumarkt) abdecken. Als sehr natürlich wirkendes Bodensubstrat eignet sich hervorragend trockenes Laub. Dies sollte in einem möglichst unbelasteten Gebiet gesammelt werden. Ich erhitze es dann für ca. 1 Stunde im Backrohr auf 60-70° C um eventuell vorhandene Kleinstlebewesen abzutöten. Sonst könnte es in dem Terrarium zu einer unkontrollierten Vermehrung von irgendwelchen Tieren kommen.

Aus diesem Grund verwende ich auch kein lebendes Moos aus der Natur in meinen Terrarien. Ich möchte nicht ein erst vor kurzem eingerichtetes Terrarium wieder ausräumen müssen weil sich z.B. eine Horde Schnecken über die Bepflanzung hermacht.

Derzeit verwende ich aber groben Aquarienkies als Bodengrund. Nach fast 10 Jahren Blähton mit einer Laubschicht darauf wollte ich einmal etwas Neues ausprobieren. Ich habe für jedes Terrarium einen Gittereinsatz auf dem eine dünne Schicht (um das Gewicht gering zu halten) Kies aufgebreitet ist. Darunter steht ca. 1 cm hoch Wasser.

So habe ich knapp über dem Boden, selbst wenn er komplett abgetrocknet ist, 70% Luftfeuchtigkeit gemessen.

Als Versteck- und Klettermöglichkeiten biete ich den Tieren Wurzeln, Korkröhren, insektizidfreie Pflanzen (zur Sicherheit mehrmals ausgiebig unter lauwarmem Wasser abspülen), Filmdosen, Kokosnußschalen mit Eingangsöffnung oder ähnliches.

Am besten besorgt man sich die Wurzeln im Aquaristikbedarf, da herkömmlich bei uns vorkommendes Holz in dem feuchten Klima des Terrariums binnen kürzester Zeit verrottet.

Eine kleine Wasserschüssel (Vorsicht Pfeilgiftfrösche sind keine guten Schwimmer!) ist unbedingt nötig. Das Wasserbecken sollte der Tiergröße entsprechend nur sehr niedrig sein. Wenn der Frosch im Wasserbecken am Boden sitzen kann und der Kopf dabei außerhalb des Wassers ist, hat der Wasserstand die richtige Höhe. So kann er ohne Ausstiegsprobleme aus dem Wasser springen.

Eventuell benötigen die Tiere einen Eiablageplatz.

Generell legen die Frösche ihre Gelege an eher dunklen, geschützten Stellen auf glattem Untergrund ab. Das kann im trockenen Laub oder auf glatten Blättern sein. Einige wenige Arten legen aber auch knapp unter Wasser ab wie z.B. in wassergefüllten Blattachseln.

Die kleinen Arten (wie z.B. Ranitomeya) nehmen gerne horizontal liegende oder auch senkrecht stehende bzw. schräg aufgehängte schwarze Filmdosen an.

Bei den größeren Arten verwende ich Petrischalen (es sind aber auch Deckel von Verpackungsdosen oder Gurkengläsern geeignet) welche mit halbierten Kokosnuss-Schalen oder kleinen Blumentöpfen mit Eingangsöffnung abgedeckt sind.